soziale Ausmaße der Pandemie

  • September 2021

Nina Adlon spricht mit Dr. med. Martin Sprenger über soziale Ausmaße der Pandemie

Nina Adlon ist Opernsängerin, Gesangspädagogin, Produzentin, Coach

Dr. med. Martin Sprenger ist Mediziner, Autor, Gesundheitswissenschaftler

Abstract Dr. med. Martin Sprenger

Eine Pandemie ist ein gesamtgesellschaftliches Ereignis, deshalb ist es wichtig die soziale Dimension zu beachten. Das betrifft auf der einen Seite das erhöhte Infektions- und Erkrankungsrisiko aufgrund von sozialen Aspekten wie prekären Wohn- und Arbeitsverhältnisse und einer ungleichen Verteilung von Risikofaktoren, wie chronischen Erkrankungen, oder Adipositas. Es betrifft auf der anderen Seite aber auch die ungleiche Betroffenheit aufgrund von Arbeitslosigkeit, Delogierung, oder Armutsgefährdung durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.

Diese soziale Dimension der Pandemie verstärkt bestehende gesundheitliche, psychosoziale und ökonomische Ungleichheiten. Am dramatischsten wirken sich die indirekten Folgen der Pandemie auf Kinder und Jugendliche aus. Bildungsdefizite wurden verstärkt, Kinderarmut vergrößert, Kinder waren vermehrt physischer und psychischer Gewalt ausgesetzt, Bewegungsmangel und Fehlernährung haben ebenso zugenommen wie psychische Erkrankungen. Die daraus resultierenden mittel- und langfristigen Folgen, der Verlust an gesunden Lebensjahren ist enorm und noch gar nicht abschätzbar.

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Es ist Zeit für den Runden Tisch

Mit dem Unterzeichnen der Petition fordern wir einen regelmäßig stattfindenden "Runden Tisch" für das Corona-Krisenmanagement, an dem WissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen mit unterschiedlichen Standpunkten interdisziplinär diskutieren und in bester hermeneutischer Tradition Mehrheit- und Minderheitenmeinungen in ihrem jeweiligen Fachbereich zu Corona und den staatlichen Maßnahmen austauschen. Wichtig ist, dass in diesem Gremium auch WissenschaftlerInnen gehört werden, die nicht in institutioneller staatlicher Abhängigkeit stehen. Sämtliche Ergebnisse und daraus resultierende Maßnahmen sollen transparent mit allen BürgerInnen kommuniziert werden.

* Eure Daten werden nur für die Einreichung der Petition zur Bildung eines "Runden Tisches" und die weitere Information über die Kampagne gespeichert. (Datenschutz)
Das Formular öffnet sich automatisch. Im Anschluss erhaltet Ihr eine E-Mail, mit der Bitte um Bestätigung Eurer Unterzeichnung.
Nur dann können wir Eure Stimme wirklich gültig erfassen.